Neben der Förderung einzelner Projekte hat die Stiftung bisher folgende Stiftungspreise vergeben, die jeweils mit bis zu 15.000 Euro dotiert waren:
Neben der Förderung einzelner Projekte hat die Stiftung bisher folgende Stiftungspreise vergeben, die jeweils mit bis zu 15.000 Euro dotiert waren:
Das Kuratorium der Helga und Edzard Reuter-Stiftung zeichnet Şerife Vural-Banik und Murat Vural aus.
„Zusammen mit ihrem Bruder Murat Vural hat Şerife Vural-Banik 2004 in Nordrhein-Westfalen die Organisation „Chancenwerk“ ins Leben gerufen, die weit über die Landesgrenzen hinaus den Zugang von Kindern aus belasteten Familienverhältnissen zu Sprache, Bildung und Kultur fördert. Die Preisträgerin und der Preisträger machen sich damit in vorbildlicher Weise um das gedeihliche Zusammenleben und die Integration unserer Gesellschaft verdient.“
Die Laudatio auf die Preisträger, das Geschwisterpaar Şerife Vural-Banik und Murat Vural, hat das Kuratoriumsmitglied der Stiftung, Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, gehalten. Er ist Psychologe und Migrationsforscher sowie Leiter der Stiftung für Türkeistudien und Integrationsforschung in Essen. Anstelle einer Festansprache, wie sie bei vorhergehenden Preisverleihungen die Regel war, gab es diesmal ein Podiumsgespräch. Dazu hatte Stiftungsgründer Edzard Reuter den amtierenden Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, eingeladen. In dem Gespräch wurden Themen der Integration besprochen und welche grundlegende Bedeutung sie für die deutsche und europäische Zukunft hat.
Im Pressebereich finden Sie eine ausführliche Dokumentation mit der Laudatio sowie weitere Informationen zur Veranstaltung.
„Das Kuratorium der Helga und Edzard Reuter-Stiftung zeichnet Dunja Hayali für ihren Einsatz für Toleranz, Meinungsfreiheit und Integration aus. Als Moderatorin und Journalistin greift Frau Hayali auch gegen Widerstände kontroverse Themen auf und tritt entschieden gegen Ausgrenzung und Rassismus in ihrem „Haymatland“ ein. In ihren Büchern, Beiträgen und Reportagen lotet sie immer wieder aus, was Deutschsein und Heimat heute bedeutet. Selbst betroffen von Hass und Hetze, ist sie eine Vorreiterin für den Kampf für eine offene und vielfältige Gesellschaft.“
Das Kuratorium der Helga und Edzard Reuter-Stiftung: „Dieter Bachmann hat als Lehrer an der Georg-Büchner Gesamtschule in Stadtallendorf gezeigt, wie Integration im Kleinen gelingen kann: Indem er Schule mit Kindern und nicht für Kinder macht, gelingt es ihm, Schüler:innen aus verschiedensten Nationen und Kulturen einzubinden und ernst zu nehmen. Wichtiger als der Lehrplan ist ihm dabei das Ziel, allen Kindern zu vermitteln, dass sie wertvoll und einzigartig sein. So können Eigenheiten zu Stärken werden. Der Preis zeichnet zudem auch die Georg-Büchner Schule dafür aus, dass sie das Zusammenleben verschiedener Kulturen wird als Bereicherung in Schulleben und Unterricht integriert.“
Das Kuratorium der Helga und Edzard Reuter-Stiftung hat die Georg-Büchner-Schule, repräsentiert durch ihre Leiterin Amanda Chisnell, mit dem Stiftungspreis geehrt, weil sie als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ das Zusammenleben verschiedener Kulturen als Bereicherung in das Schulleben und den Unterricht integriert.
Die Laudatio auf Dunja Hayali hat das Kuratoriumsmitglied der Stiftung, Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, gehalten. Er ist Psychologe und Migrationsforscher sowie Leiter der Stiftung für Türkeistudien und Integrationsforschung in Essen. Den ehemaligen Lehrer Dieter Bachmann würdigte sein ehemaliger Kollege an der Georg-Büchner-Schule in Stadtallendorf, Önder Çavdar. Die Festansprache hielt Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, der an der Universität Osnabrück am Institut für Erziehungswissenschaft in den Fachgebieten Migrationsforschung und interkulturelle Studien lehrt.
Im Pressebereich finden Sie eine ausführliche Dokumentation mit den Laudationes, Reden und Reaktionen der Preisträger.
Die Jury würdigte, dass sich Bundespräsident a.D. Christian Wulff stets unbeirrbar für das gedeihliche Zusammenleben der Menschen unterschiedlichen sozialen, kulturellen oder ethnischen Herkommens auf der Grundlage der im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland festgeschriebenen Werteordnung eingesetzt und damit bleibende Verdienste um die Zukunft des deutschen Gemeinwesens als Teil der Europäischen Union erworben habe.
(Foto: Laurence Chaperon)
Die Jury würdigte, dass Adnan Maral nie sein türkisches Herkommen und seine tiefe Verwurzelung in der deutschen und europäischen Gesellschaft vergessen und damit immer wieder zum gedeihlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller und ethnischer Abstammung auf der Grundlage der freiheitlich-demokratischen Werteordnung des Grundgesetzes beigetragen habe. (Foto: privat)
Die Laudationes auf die Preisträger kamen von der ehemaligen Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoğuz, die inzwischen als Bundestagesabgeordnete u.a. im Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe aktiv ist. Bundespräsident a.D. Christian Wulff verfasste statt einer Dankesrede die nicht gehaltene Festansprache und Preisträger Adnan Maral übermittelte seines Dankesworte.
Im Pressebereich finden Sie eine ausführliche Dokumentation der Laudationes sowie der nicht gehaltenen Reden.
Für sein Bemühen, die Probleme des Zusammenlebens unterschiedlich geprägter Menschen sowohl komisch als auch ernst lebendig werden zu lassen – als Künstler, Persönlichkeit, Vorbild gelebter und gelungener Integration sowie Mahner an die Politik, sich ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung zu stellen, an Abdelkarim.
Für sein Wirken als Kommunalpolitiker mit seinem Arbeitsteam – Handeln und „Einbindung“ als Antwort auf die Herausforderungen der Flüchtlingswelle, der „Gmünder Weg“, an Richard Arnold und das Team PFIFF.
Die Festansprache hielt Annette Widmann-Mauz, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
In Anerkennung seines Einsatzes, in Stuttgart und darüber hinaus sowie als Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, für sein Engagement und Wirken für das Gelingen der gesellschaftlichen Integration, an Gökay Sofuoğlu.
Für sein Lebenswerk und damit verbunden seinen Verdienst um das einander zugewandte Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur, an den Gelehrten Prof. Dr. Sadik J. al-Azm†.
Die Festansprache hielt der Jurist und Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedmann.
Für ihren vorbildlichen Einsatz, die Voraussetzungen für eine gelingende Integration unserer Gesellschaft weiter auszubauen und zu festigen, an die Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg, Bilkay Öney.
Für sein Bemühen um das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft im Sinne der Überzeugung, dass weder abweichende religiöse Überzeugungen noch die Verwurzelung in unterschiedlichen kulturellen Traditionen einem einander zugewandten Erleben von Menschen entgegenstehen müssen, an den Vorsitzenden der Şehitlik Moschee, Ender Çetin.
Die Festansprache hielt Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, in Vertretung für Bundesminister Sigmar Gabriel.
Für das Engagement der mehr als 180 ehrenamtlichen Paten, die sich der Talentförderung von Grundschulkindern annehmen, an das Projekt „Neuköllner Talente“ der Bürgerstiftung Neukölln.
Für die literarischen Leistungen und sein Engagement als Mittler zwischen den Menschen verschiedener Herkunft an den türkisch-deutschen Schriftsteller Zafer Şenocak.
Die Festansprache hielt Bernd Ulrich, stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Für für seine journalistischen Arbeiten über das Leben der Menschen im Mittleren Osten an Michael Thumann.
Für die „Stadtteilmütter“ und ihre Nachbarschaftshilfe bei Fragen zur kindlichen Entwicklung und Erziehung an die Zweigstellen des Diakonischen Werkes Berlin-Mitte und Neukölln-Oberspree.
Die Festansprache hielt Professor Dr. h.c. Wolfgang Thierse.
Für ihre ihren vielfältigen Anregungen für eine respektvolle gesellschaftliche Integration besonders als künstlerische Leiterin des Ballhauses Naunynstraße in Berlin an Shermin Langhoff, Berlin.
Für seine wissenschaftliche Arbeit und sein beharrliches Bemühen um eine vorurteilsfreie und deswegen fruchtbare Integration innerhalb der europäischen Gesellschaften an Werner Schiffauer, Frankfurt/Oder.
Die Festansprache hielt Professor Dr. Dr. h.c. Gesine Schwan.
Für seine jahrelange Arbeit im Mehrgenerationenhaus des Pestalozzi-Fröbel-Hauses mit dem Nachbarschaftstreff Steinmetzstraße der „Kiezoase Schöneberg“ an Hamad Nasser, Berlin.
Für ihre langjährige erfolgreiche Beratungs- und Integrationsarbeit für MigrantInnen und Flüchtlinge in Berlin an die Mitglieder des Vereins „Oase Pankow“, Berlin.
Die Festansprache hielt Professor Dr. Wolf Lepenies.
Für seine wissenschaftliche Arbeit, insbesondere auf den Gebieten der Integrationspolitik und der Partizipation von Kindern und Jugendlichen, an Prof. Dr. Wolf-Dieter Bukow, Köln.
Für ihre jahrelange selbstlose Unterstützung von Einwandererfamilien beim Umgang mit dem deutschen Gesundheitssystem und bei der ärztlichen Vorbeugung und Behandlung an die Berliner Gesellschaft Türkischer Mediziner (Dr. Emne Yüksel).
Die Festansprache hielt Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Dr. Rita Süßmuth.
Für seine wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Migrationsforschung und seine interkulturellen Studien an Prof. Dr. Klaus J. Bade, Osnabrück.
Für ihr Projekt „Deutsch als Schulhofsprache“ an die Herbert-Hoover-Realschule in Berlin Wedding.
Die Festansprache hielt Dr. Heiner Geißler, Bundesminister a.D.
Für ihre erfolgreiche Arbeit als Geschäftsführerin des „Club Dialog“ in Ostberlin und ihre Beteiligung an einer großen Fülle von übergeordneten sozialen, kulturellen und politischen Projekten an Frau Tatjana Forner, Berlin.
Für seine wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der islamisch-arabischen Geistesgeschichte, insbesondere seine Studien zum sprachlichen Verständnis des Koran sowie zur Einordnung des sozialen und politischen Umfeldes von islamischer Religiosität, an Prof. Dr. Stefan Wild, Bonn.
Die Festansprache hielt Otto Schily, Bundesminister des Inneren.
Für ihre jahrelange erfolgreiche Arbeit als Ausländerbeauftragte des Landes Berlin an Barbara John, Berlin.
Für seine wissenschaftliche Arbeit zur Förderung des gegenseitigen Verstehens zwischen Christentum und
Islam an Dr. Navid Kermani, Köln.
Die Festansprache hielt Gerhard Widder, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim.
Für seine wissenschaftliche Arbeit bei der Dokumentation von Sakralbauten deutschen Ursprungs im Oblast Kaliningrad an Anatolij Bachtin, Kaliningrad.
Für ihre Arbeit, Frauen fremdsprachlicher Herkunft für eine berufliche Tätigkeit zu qualifizieren, an die TIO-Organisation, Berlin.
Die Festansprache hielt Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber.
Für seine wissenschaftliche Arbeit im Zusammenhang mit den Ausgrabungen in Troia an Prof. Dr. Manfred Korfmann, Tübingen.
Für ihre Unterstützung junger Menschen bei der Befähigung zu beruflichen Bildung an das Projekt KUMULUS in Berlin.
Die Festansprache hielt Bundespräsident a.D. Dr. Richard von Weizsäcker.