Helga und Edzard Reuter-Stiftung

Preisverleihung 2015


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Für ihren vorbildlichen Einsatz, die Voraussetzungen für eine gelingende Integration unserer Gesellschaft weiter auszubauen und zu festigen, erhält die Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg, Bilkay Öney, den Stiftungspreis 2015.

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Für sein Bemühen um das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft im Sinne der Überzeugung, dass weder abweichende religiöse Überzeugungen noch die Verwurzelung in unterschiedlichen kulturellen Traditionen einem einander zugewandten Erleben von Menschen entgegenstehen müssen, erhält der Vorsitzende der Şehitlik Moschee, Ender Çetin, den Stiftungspreis 2015.


Aus der Festveranstaltung

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Mit einer Festveranstaltung am 5. November 2015 in Berlin sind die Ministerin für Integration in Baden-Württemberg, Bilkay Öney, und der Vorsitzende der Şehitlik Moschee in Berlin, Ender Çetin, geehrt worden.

Mit der Auszeichnung würdigt die Reuter-Stiftung das herausragende Bemühen um ein friedliches Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und das Engagement für die Integration von Zuwanderern in der deutschen Gesellschaft. Die Ehrung soll zugleich ein Signal dafür sein, dass Integration und Völkerverständigung funktionieren können, wenn man dafür offen und bereit ist. Die beiden Stiftungspreise sind mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.

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Iris Gleicke, die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, vertrat Bundesminister Sigmar Gabriel als Festredner. Es sei „fast paradox“, so Gleicke, dass der Minister gerade wegen der Relevanz der Themen, für die sich die Helga und Edzard Reuter-Stiftung einsetze, zur Stunde im Kanzleramt über das weitere Vorgehen der Bundesregierung in der aktuellen Flüchtlingssituation beraten müsse. „Wohl nie zuvor hat das Ziel der Edzard-Reuter-Stiftung, nämlich das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser und kultureller Herkunft in der Bundesrepublik und die Integration unserer Gesellschaft zu fördern, eine so überwältigende Bedeutung gehabt wie in diesen Wochen und Monaten“, sagte die Staatssekretärin.

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In seiner Laudatio würdigte der Kuratoriumsvorsitzende Edzard Reuter die „unbestechliche Sachkunde“, den „Mut zu klaren Entscheidungen“ und den „Verzicht auf billiges Streben nach öffentlichem Beifall“ der Preisträgerin Bilkay Öney. In vorbildlicher Weise habe sich die Ministerin um ein „einander zugewandtes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft verdient gemacht“. Öney führt das einzige eigenständige Integrationsministerium in Deutschland.

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In ihrer Dankesrede wies Bilkay Öney darauf hin, dass Baden-Württemberg das Flächenland mit dem höchsten Migrantenanteil sei und ihr Ministerium das kleinste der Bundesrepublik. Dennoch sei es trotz der begrenzten Ressourcen gelungen, binnen kürzester Zeit mit vielen Projekten Erfolge zu erzielen, darunter auch in der Bekämpfung von Menschenfeindlichkeit jeder Art. „Das friedliche Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen ist kein Selbstläufer“, so Öney. „Wir müssen Flüchtlinge mit einer Bleibeperspektive möglichst schnell integrieren, um den Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern.“

Die Ministerin sagte, sie nehme den Stiftungspreis „stellvertretend für all diejenigen entgegen, die sich jeden Tag haupt- oder ehrenamtlich für Teilhabe und Chancengerechtigkeit einsetzen“. Darum sei es für sie selbstverständlich, den Stiftungspreis an drei Organisationen weiterzureichen: „Ärzte ohne Grenzen“, die in 70 Ländern Menschen in Not hilft, „Bunt statt braun, Stuttgart“, die sich mit einer Jugendkulturwoche für Vielfalt und Integration engagiert, sowie die Jiyan Foundation, die sich im Irak um traumatisierte Opfer von Folter und Gewalt sowie um Flüchtlingskinder kümmert.

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In ihrer Laudatio auf Ender Çetin betonte die ehemalige Ausländerbeauftragte des Berliner Senats, Prof. Barbara John, die beispielhafte Integrationsarbeit des Preisträgers. Trotz hartnäckiger Widerstände, abweichender religiöser Überzeugungen oder der Verwurzelung in unterschiedlichen kulturellen Traditionen setze sich Ender Çetin beharrlich für ein friedliches Zusammenleben und die Integration seiner Landsleute in Deutschland und Europa ein.

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Ender Çetin hob in seinen Dankesworten hervor, dass man mit dem Engagement in der Sehitlik Moschee auch den „innerislamischen Dialog“ befördert habe. „Wir haben es nie bereut, Tabus zu durchbrechen, da wir immer der Meinung waren und sind, dass es richtig ist, was wir tun. Dabei hatten wir immer ein reines Gewissen.“

Weil man Grenzen überwunden habe, hätten sich auch Jugendliche vom Moscheeverein angesprochen gefühlt, die man sonst nicht erreicht hätte. „Mittlerweile gehen selbst unsere älteren Gemeindemitglieder auch in die Nachbarschaftskirche zu Nikolaus oder anderen Veranstaltungen. Es gehört dazu, dass junge Juden ihr Fest auch bei uns im Kulturhaus feiern. Christen lesen aus der Bibel in unserem Gemeindehaus. Dies alles ist, so glauben wir, auch im Sinne des Islam, der da sagt: ‚Und redet mit den Leuten der Schrift auf die sanfteste Art …‘.“

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